Neun Partien in 30 Tagen! WAC im August-Stress

Marcel Santner

Los geht‘s! Mit dem Bundesliga-Auftaktspiel gegen Altach startet der WAC in den stressigen August. Gegen Startgegner Altach konnten Baumgartner und Co. zuletzt oft die „Null“ halten. Wobei Trainer Didi Kühbauer warnt: „Wenn wir sie als Abstiegskandidaten sehen und unterschätzen, wäre das ein Fehler!“ Ein Testpilot konnte indes nicht überzeugen.

Seit langem fordert Trainer Didi Kühbauer neue Spieler – personell hat sich beim WAC auch in der Woche vorm Auftakt nichts getan. Und ab dem Bundesliga-Start heute daheim gegen Altach befinden sich die „Wölfe“ voll im August-Stress. Denn in diesem Monat warten fünf Partien in der Bundesliga und zusätzlich vier im Europacup (diese Woche Europa-League-Quali und dann je nach Erfolg das Play-off der Europa League oder der Conference League) – macht neun Matches in nur 30 Tagen. „Wir haben uns die Doppelbelastung vorige Saison erarbeitet und jeder freut sich auf internationalen Auftritte. Aber vorerst zählt nur Altach“, betont Verteidiger Nico Wimmer.

Sechsmal ohne Gegentor
Der Startgegner liegt den Wolfsbergern – in den letzten acht Duellen gab es drei Siege, vier Remis und nur eine Niederlage. Dabei blieben die Kärntner auch sechsmal ohne Gegentor. Wimmer: „Aber wir müssen aufpassen – Altach hat zwei robuste Stürmer. Da sind wir hinten sehr gefragt.“

Bild: GEPA

Diabate statt Nwaiwu
Weil Defensiv-Ass „Chippi“ Nwaiwu mit seiner Knieverletzung bis zu acht Wochen ausfällt, rückt der Ivorer Mamadou Diabate in die zentrale Position in der Abwehr zwischen Wimmer und Kapitän Dominik Baumgartner. „Nwaiwu ist ein Ausnahmespieler für unsere Liga und würde jedem Team abgehen. Aber Diabate ist schnell und hat gute Ansätze – die Leichtsinnigkeit muss er abstellen“, betont Baumgartner.

"Klar sind neun Spiele in 29 Tagen nicht ohne. Aber wir haben uns die Doppelbelastung vorige Saison erarbeitet und jeder freut sich auf internationale Auftritte – aber vorerst zählt nur Altach."WAC-Verteidiger Nico WIMMER

Achtung for Einwürfen
Für den 29-Jährigen hat die erste Saisonpartie Priorität: „In unserer Liga ist alles so eng. Voriges Jahr hatten wir einen guten Start, sind im Oberen Play-off gelandet. In den zwei Saisonen davor ging es nicht gut los und wir mussten unten spielen.“ Im Vergleich zum engen Cupmatch bei Drittligist Wallern muss eine Steigerung her. „Bei weiten Einwürfen hatten wir Probleme. Auch Altachs Ouedraogo kann das, da müssen wir präsenter sein.“

Erstmals 20 Spieler
Im Tor setzt Kühbauer wieder auf Stammgoalie Nik Polster – und dürfte erstmals 20 Mann (dann einen siebenten Legionär) in den Spieltagskader nehmen. „Wir werden das wahrnehmen – über den Österreicher-Topf reden wir intern noch.“ Vor Altach warnt „Küh“: „Wenn wir sie als Abstiegskandidaten sehen und unterschätzen, wäre das ein Fehler.“

Kein Thema war Testpilot Sowah Jadyn (Gha) – er wurde gestern wieder verabschiedet. Kühbauer: „Er kann uns weder gleich und wohl auch nicht in Zukunft helfen.“ Ob er und die Mannschaft den Druck spüren, die tolle vorige Saison bestätigen oder sogar toppen zu müssen? „Ich will den Burschen den Druck nehmen – wir wollen einfach wieder schönen Fußball spielen. Als kleinerer Verein kannst du eine derartige Saison wie letztes Jahr nicht so mir nichts, dir nichts wiederholen. Auch wenn wir natürlich alles daransetzen werden, um es ähnlich gut zu machen.“

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